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Donnerstag, 17. Juli 2008

Europeiskt Sjukförsäkringskort

Man staune, man staune. Nach dem ganzen Hick Hack mit der Versicherung ist es doch noch passiert, wir haben die Europäische Krankenversicherungskarte. Nachdem uns vor einer Woche mitgeteilt wurde, dass wir nicht registriert sind, hätte ich schon wieder den Kopf in den Sand stecken können.

Aber Reik ist da anders. Er hat sich die Mühe gemacht und ist extra in eine Filiale gegangen, die ihm die entsprechenden Anträge gegeben haben.

Die Anträge, die wir im April ja schon hingeschickt haben.

Meine Laune war am Tiefpunkt, also hab ich der Anne-Cathrine nochmal eine Email geschrieben. Ihre Begründung war, dass sie nicht mehr für die Registrierung zuständig waren, da genau als wir den Antrag geschickt hatten, Änderung in der Försäkringskassan vollzogen wurden. Wow, meine Reaktion war ein herzhaftes Lachen, denn wenn ich eins ins Schweden gelernt habe ist, wer keine Verantwortung mehr hat, dem ist es auch egal. Meine nächste Email an Anne-Cathrine war auch dementsprechend und eine typische Nadine-Reaktion“. Immer höflich, aber doch schon sehr bestimmend.

Ihre Antwort war schlicht und einfach: Hab die Anfrage an die Registrierung in Malmö weitergeleitet. Ich fand mich langsam aber sich, aber mit einem Gröll in der Magengegend, damit ab, dass wir von vorne Anfangen müssen.

Gegen 16:30 Uhr dann die Überraschung, eine Email von der Försäkringskassan. Ich und mein Sambo sind registriert. Wow, was für eine Überraschung. Ich wusste nicht was ich sagen soll. Lagen unsere Anträge seit April auf irgendeinem Haufen und kamen erst jetzt wieder zum Vorschein?

Aber man will sich ja nicht beschweren und meine Antwort an die nette Frau klang wie folgt. tack så mycket.

Etwa 20 Minuten später dann die nächste Überraschung. Diesmal war es eine Email von einem jungen Mann der verkündete, dass unsere Europeiskt Sjukförsäkringskort nun bestellt sind und in etwa fünf Tagen ankommen dürften. Wow!

Und gestern war es dann soweit. Neben unseren Europeiskt Sjukförsäkringskort kam auch eine Bestätigung, dass wir nun registriert sind.

Das war wieder ein Erlebnis. Ich kam mir vor wie damals bei der SFI. Ich kann es nicht verhindern, aber diese Steine im Weg gehen mir immer sehr nah. Eigentlich ist es ja nichts schlimmes, denn es klärt sich ja doch immer alles, aber es nervt erstens und zweitens ist das mit ein bißchen Organisation eigentlich zu verhindern.

Nun haben wir dieses Thema aber hoffentlich auch hinter uns.

Freitag, 11. Juli 2008

Kreditkarte jetzt















Es ist vollbracht. Ich habe eine schwedische Kreditkarte. Ach was sage ich, sogar zwei Kreditkarten. Was für einen Deutschen in Deutschland nur das Ausfüllen eines Onlineformulars und eines Post-Ident's bedeutet, kann hier echt zur Geduldsprobe ausarten. Aber auch ein letzter Versuch der GE Money Bank, die meinen Antrag zurückgeschickt hatte weil ich nur meine Unterschrift und nicht auch noch meinen Namen in Druckbuchstaben hingeschrieben hatte, konnten mich letztendlich nicht davon abhalten, mich ab sofort Kreditkartenbesitzer zu nennen. Abgeholt wurde die Karte übrigens nicht bei der GE Money Bank oder dem Svenska Kassaservice, sondern ganz normal im Spielwarenladen von Skogås der gleichzeitig als Postfiliale fungiert.

Aus Sicherheit hatte ich zusätzlich bei SEB Bank eine Karte beantragt, jetzt sind sogar beide Plastikkarten angekommen. Die SEB hatte die Karte direkt mit der Post nach Hause geschickt. Beide Kreditkarten funktionieren anders als in Deutschland. Zunächst wird wie bei den EC-Karten/Maestro Karten ein vierstelliger Code mitgeschickt, der beim Bezahlen einzugeben ist. Bisher reichte lediglich die Unterschrift. Die schwedischen Banken schicken außerdem eine monatliche Rechnung, die man selbst zumindest in Teilen begleichen muss. Dieses Prinzip wird in den deutschen Medien oft zerrissen, da viele Leute nicht mit Geld umgehen können und durch die sehr hohen Zinsen bei Teilrückzahlung in die Schulden geraten. Schauen wir mal, wie es mir in ein paar Monaten mit meinen schwedischen Kreditkarten so ergeht. Falls der Schuldenberg zu hoch wird kann ich ja immer noch Banner auf dem Blog verkaufen (oder zurück nach Deutschland fliehen ooops).

So hell ist es nachts in Stockholm

Eine Frage, die mich immer beschäftigt hat bevor wir nach Schweden gezogen sind. Wie hell bzw. dunkel ist es eigentlich im Sommer oder Winter in Stockholm. Zumindest für den Sommer habe ich die Lichtverhältnisse mal im Bild festgehalten. Ein entsprechender Blogeintrag für den Winter folgt in ein paar Monaten.

Eigentlich wollte ich diesen Beitrag schon viel früher schreiben. Die Fotos sind deshalb nicht mehr ganz taufrisch. Aufgenommen wurden beide Bilder kurz nach Midsommar, also um den 21. Juni rum - dann wenn die Tage am längsten sind. Auf der linken Seite seht ihr den Blick aus unserem Fenster um exakt 23:30 Uhr am 20.Juni 2008. Gut zu erkennen, dass die Straßenlaternen an sind und es nicht wirklich dunkel ist. Auch ohne Laternen könnte man noch prima etwas erkennen. Gegen Ende Mai (zu meinem Geburtstag) waren die Lichtverhältnisse bereits ähnlich, vielleicht mit einer halbstündigen Verschiebung nach vorn. Im Allgemeinen kann man sagen, dass es mit dem Mai nur noch ganz kurz dunkel wird und man diese Dunkelheit auch eher als starke Dämmerung bezeichnen muss. Im Juni sind es gerade mal eineinhalb bis zwei Stunden bevor es wieder anfängt hell zu werden. Unvorstellbar wie es in Gebieten weiter nördlich von Stockholm ist.


Das Bild auf der rechten Seite wurde am gleichen Abend bzw. Morgen um 3:00 Uhr aufgenommen. Wie man deutlich erkennt ist es bereits bedeutend heller geworden. Wenn die Straßenbeleuchtung nicht an wäre, könnte man das Foto sogar als Tagesaufnahme "verkaufen". Trotzdem wir also nur rund 2 Stunden Nacht haben, muss ich sagen dass wir die Umstellung sehr gut weggesteckt haben. Wenn man die Möglichkeit hat, sein Schlafzimmer einigermaßen abzudunkeln stellen die Lichtverhältnisse so gut wie kein Problem dar. Da wir in Bernau nur einen einfachen Vorhang vorm Fenster hatten, waren Schlafprobleme wegen zuviel Licht und Hitzestau ein fester Bestandteil des deutschen Sommers. Das mit dem Licht hat sich zwar wie gesagt eher verschlechtert, dafür finde ich das Sommerklima bedeutend angenehmer. Zwar sind Tage über 25 Grad Celsius bisher an einer Hand abzählbar, dafür lässt es sich im Büro besser aushalten und meine Allergiebeschwerden fallen ebenfalls deutlich geringer aus.

Mautfreier Juli in Stockholm


Aktuell verbringe ich täglich mehrere Stunden damit, unter den Mautstationen (Betalstation) in Stockholm hin- und herzufahren. Den ganzen Juli über, muss man in Stockholm nämlich keine Mautgebühr bezahlen. Okay, die Geschichte stimmt nur zur Hälfte. Da ich es immer noch nicht geschafft habe unser Auto umzumelden, fahren wir mit deutschem Nummernschild sogar 365 Tage mautfrei.

Normalerweise funktioniert das Mautsystem in Stockholm so. Man fährt mit seinem Auto (und schwedischem Kennzeichen) unter einer der 18 “Betalstationer” hindurch. Kameras nehmen das Nummernschild von oben auf. Wer bei der Kfz-Stelle (Vägverket) zum Lastschriftverfahren angemeldet ist, muss gar nichts machen. Die Gebühr wird automatisch einmal im Monat eingezogen. Alle anderen müssen oder mussten selbst zu einem Pressbyrån (so heissen die Zeitungskioske hier) oder Seven-Eleven gehen und dort die Mautgebühr entrichten. Wer nicht bezahlt, dem wird eine Strafe von 500 SEK (~53 Euro) aufgebrummt.

Die Höhe der Mautgebühr richtet sich nach Tag und Uhrzeit. Eine Übersicht gibt es bei Wikipedia. Nur zwischen 6:30 Uhr und 18:29 Uhr kostet es etwas mit dem Auto von oder nach Stockholm rein- oder rauszufahren. Zur Rush-Hour ist es mit 20 SEK (~2,10 Euro) am teuersten.

Ab Juli wird das System nun umgestellt. Deshalb die kostenlose Schonfrist bis zum 1.August. Pressbyrån und Seven-Eleven fallen als Bezahlmöglichkeit weg. Stattdessen gibt es einmal im Monat eine Rechnung mit der Post. Die kann dann entweder via Internet-Banking oder in der Bankfiliale bezahlt werden. In jedem Fall also eine Verbesserung wie ich finde, auch wenn wir selbst aktuell davon noch nicht betroffen sind. Und nein – die Mautgebühr ist nicht der Grund warum wir immer noch kein schwedisches Kennzeichen haben. Da wir eher selten nach Stockholm mit dem Auto fahren, ist das nicht wirklich ein K.O. Kriterium. Ich schätze es ist trivialerweise einfach nur Faulheit :(

Ehrlichkeit


So mal wieder etwas Positives. In dieser Woche bin ich wiedermal positiv von der schwedischen Ehrlichkeit überrascht worden. Mein Computer hat vor zwei Wochen wieder einmal seinen Geist aufgegeben. Das ist in diesem Jahr bereits mehrfach passiert und als möglicher Grund fiel mir bisher nur das schwedische Stromnetz ein.

Zum ersten Mal hatte ich mich nun dazu entschlossen, den Computer in eine PC-Werkstatt zu bringen. Im Vergleich zu Deutschland, oder zumindest zu Bernau, ist die Computerreparatur (wie viele andere Dienstleistungen) in Schweden deutlich teurer. Für den Einbau eines neuen Motherboards beispielsweise, hatte ich in Bernau vor rund einem Jahr 35 Euro bezahlt. Die gleiche Arbeit sollte mich hier in Stockholm 120 Euro kosten.

Aber der Reihe nach. Nadine hatte den PC also letzte Woche in eine Werkstatt in Saltjö-Boo in der Nähe von Nacka gebracht. In den ersten 7 Tagen passierte erstmal gar nichts. Der Mitarbeiter wollte mich telefonisch kontaktieren, wenn er sich den Computer angeschaut hatte. Auf Nachfrage meinte er, dass er bisher noch keine Zeit gehabt habe, es aber definitiv in dieser Woche auf die Reihe kriegt.

Am Dienstag rief er mich endlich an. Das Motherboard sei wieder einmal kaputt und müsse ausgetauscht werden. 800 SEK für ein neues Asrock Mainboard und 1200 SEK für den Einbau. Kein billiges Vergnügen, wenn man bedenkt das ich ja selbst erst ein neues Board im April eingebaut hatte. Aber gut, es hätte ja auch ein anderes Problem sein können. Ich stimmte der Reparatur und den Kosten zu.

Eine halbe Stunde später ruft er mich zurück. Ja, ihm wäre beim Umbau etwas aufgefallen. Das alte Mainboard sein noch in Ordnung. Es fehlen lediglich Distanzhalter zum Gehäuse. Dadurch gibt es ein Spannungsproblem und der PC geht nicht mehr an. Er baut die fehlenden Abstandhalter ein. Somit würde mich das Ganze nur noch 800 SEK kosten.

Eine absolut faire Aussage, wie ich finde. Im Grunde genommen, hätte er das Mainboard auch einfach tauschen und mich bezahlen lassen können. Ich war überglücklich, Geld gespart zu haben. Immerhin waren die fehlenden Distanzstücken beim selbst-durchgeführten Einbau ja mein eigener Fehler. Den Pc also in Saltjö-Boo abgeholt und alles wieder schick – fast.

DVD Brenner gehen nicht mehr. Lies sich beheben indem man den Strom wieder anschliesst.

Windows bootet nicht mehr mit Fehlermeldung “NTLRD fehlt”. Lies sich beheben mit Neuinstallation von Windows und Anpassen der boot.ini Datei – hier beschrieben unter “Das Setupprogramm kann Windows Server 2003 nicht finden”.

Ubuntu Grub Bootloader nach Windows Neuinstallation nicht mehr existent. Lies sich leider nur durch komplette Neuinstallation von Ubuntu wieder reparieren. Auch alle Vorschläge von dieser Seite konnten das Problem nicht aus der Welt schaffen, schade. Jetzt fliegt die Kiste aber wieder.

Donnerstag, 10. Juli 2008

Warum einfach, wenn es auch schwer geht?

Oh man, wann hört dass denn endlich auf? Wie wir gerade erfahren haben, sind wir noch immer nicht versichert? Warum? Ja, dass würde mich auch interessieren.

Im April, nachdem meine Versicherung aus Deutschland nicht mehr galt, hab ich bei der Försäkringskassan mal nachgefragt, wie ich mich versichern kann. Antwort von einer netten Frau Namens Anne-Cathrine war:

schick den E104 zu uns und du bist registriert, also versichert.

Okej, also Krankenkasse in Deutschland angeschrieben und innerhalb von nur ein paar Tagen hatte ich den E104 schon in den Händen. Mittlerweile kam noch ein Schreiben von der Försäkringskassan, wo ein Ausfüllblatt für mich und Reik dabei war. Also ausgefüllt, eine Kopie unserer Aufenthaltsgenehmigung mit dazu gepackt und weggeschickt.

Nie wieder was gehört. Und wie man es aus Deutschland gewöhnt ist, wenn man nichts hört, ist wohl alles in Ordnung. Nicht so in Schweden!!! Wenn etwas nicht in Ordnung ist, dann meldet man sich einfach nicht mehr.

Tolle Art!

Ja, wo die Unterlagen aus dem April sind kann ich leider nicht sagen.

Nur eins weiß ich jetzt, wir sind nicht registriert. Sie schicken uns aber wieder Unterlagen zum Ausfüllen zu.

Wenn man also Erfolge als Auswanderer erzielt, sollte man sich in diesem Land nie sicher sein. Denn man kann drauf warten, dass irgendwas kommt und dir die Beine weghaut.

Ich glaube mein Frust über diese ganze Sache ist schwer zu verstehen, aber er ist da. Und heute ist mir danach ein Lobeslied an die deutsche Bürokratie zu singen. Man muss zwar immer sehr viel ausfüllen, aber wenn man es macht, dann geht es auch zu 98 Prozent gut.

Hier in Schweden konnte ich schon öfter erleben, dass die Schweden in manchen Sachen Schlafmützen sind. Naja, wahrscheinlich fehlt mir einfach nur die schwedische Gelassenheit. Ob die noch kommen wird? Ich denke ja eher nicht. Aber ich freue mich riesig auf meinen Urlaub in Deutschland.